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Rheinwiesen III
Mainz
Wie viele ehemalige industrielle Hafengebiete in Europa durchläuft auch der Zollhafen in Mainz eine Transformation zu einem modernen Stadtviertel. Der einstige Industriestandort und Handelshafen, nordöstlich der Mainzer Innenstadt am westlichen Ufer des Rheins gelegen, wird in eine städtische Mischung aus Wohn-, Arbeits- und Freizeiteinrichtungen umgewandelt. Diese bedeutende städtische Umgestaltung, die auf circa 22 Hektar stattfindet, stellt eines der wichtigsten Regenerationsprojekte in der jüngeren Geschichte der Stadt dar.
Das Baufeld Rheinwiesen III befindet sich auf der Nordmole im Nordwesten des Zollhafens, direkt am Rhein. Hier sollen durch die Projektgesellschaft Rheinwiesen III, bestehend aus der BWL Wohnungsbaugesellschaft und der Mainzer Volksbank, hochwertige Wohnungen in fünf Punkthäusern entstehen.
Projektdaten
Projekttyp | Wohnen |
Ort | Mainz |
Auftraggeber | Projektgesellschaft Rheinwiesen III |
Wettbewerb | 3. Preis |
Um den fünf Gebäuden, die gemäß Bebauungsplan in einem strengen Rhythmus gegliedert sind, ausreichend Privatsphäre für ihre Bewohner*innen zu bieten, balancieren die Punkthäuser auf einem durchgängigen Sockel. So sind die Wohnungen und Gärten vor neugierigen Blicken geschützt.
Eine großzügige öffentliche Durchwegung teilt das Ensemble in der Mitte in zwei bzw. drei Gebäude und verbindet auf diese Weise die Wasser- mit der Straßenseite. Diese Unterteilung wird optisch durch verschiedene Materialien der Punkthäuser unterstrichten. Der Anfang bilden zwei rot-braune Gebäude aus gefärbtem Recycling-Beton. Anschließend reihen sich drei Gebäude mit hellerem Klinker an. Auf diese Weise erfolgt eine Aufteilung der Häuser, die dennoch eine gestalterisch verwandte Einheit bildet.
Hinter der Fassade folgt der Entwurf der Logik des Tragwerks. Um genügend Gewicht gegen Auftrieb zu gewährleisten, ist ein gänzlicher Verzicht auf Stahlbeton nur bedingt möglich. Um den Einsatz dennoch so gering wie möglich zu halten, haben wir lediglich den aussteifenden Kern in Ortbeton sowie die Filigrandecken als Halbfertigteile geplant. Alle anderen Elemente, sowohl tragende als auch nichttragende, sind in vorgefertigter Holztafelbauweise konzipiert, um den CO2-Fußabdruck bestmöglich zu minimieren.
Das Preisgericht lobte im Juryprotokoll den unsererseits „besonders klaren und kraftvollen Wettbewerbsbeitrag“.